Balatonlelle

Stadt

Stadtportrait von Balatonlelle


https://www.youtube.com/embed/GA0hYp0-6Io

  
 Maxéville (Frankreich) Balatonlelle (Ungarn) Rota (Spanien)
Wappen von Balatonlelle

Balatonlelle / Ungarn

Die ungarische Partnerstadt von Ramstein-Miesenbach

Internet: www.balatonlelle.hu

Balatonlelle erstreckt sich auf einer Länge von rund 4 Kilometern am Südufer des Plattensees (ungarisch: Balaton). Die Kleinstadt mit etwa 5000 Einwohnern gehört zum Bezirk Somogy. Hauptstadt des Bezirks ist Kaposvár mit etwa 75.000 Einwohner, rund 70 Kilometer südlich von Lelle gelegen. zwischen Seeufer und der eigentlichen Ortssiedlung verläuft die Bahnlinie und die Hauptstraße. Von Lelle aus hat man eine gute Verbindung per Bahn und Straße nach Budapest, der Hauptstadt Ungarns, die etwa 130 Kilometer entfernt ist. Balatonlelle wird zwischen Seeufer und eigentlicher Wohnsiedlung durchschnitten von der Bahnlinie und der Hauptstraße. Am Seeufer besitzt die Stadt einen Schiffs- und Yachthafen, der während der Touristensaison, die sich etwa von Mai bis September erstreckt, auch Haltestelle für Ausflugsschiffe auf dem Plattensee ist.

Der Tourismus ist ein sehr wichtiges wirtschaftliches Standbein für die Bevölkerung. Viele Einheimische vermieten während der Saison Wohnungen an Touristen, die nach Angaben der Ungarn zu etwa 80 Prozent deutschsprachig sind, also aus Österreich oder Deutschland kommen. Zwischen 30.000 und 40.000 Gäste halten sich nach Angaben der Ungarn in der Hochsaison in Lelle auf.

Hauptattraktion ist natürlich der Plattensee, das "ungarische Meer". Ein öffentliches, gebührenpflichtiges Strandbad sowie mehrere freie Strandbäder laden zum Baden in dem relativ seichten Wasser des Plattensees ein. Auf dem neu gestalteten Szent István (Heiliger Stefanus) Platz am Bahnhof treffen sich an den Sommerabenden die Touristen und Einheimischen, um den Musikgruppen zuzuhören oder südländisches Flair zu genießen. Das nahe Ende der Saison markiert jedes Jahr am 20. August ein Festival mit Feuerwerk.

Ein weiteres wirtschaftliches Standbein in Lelle ist der Weinbau. Die Trauben wachsen im südlich von Lelle gelegenen Anbaugebiet Kishegy und werden in der 1996 neu errichteten Weinkellerei St. Donatus verarbeitet. Die Weinwoche Anfang August mit Folkloreprogramm, Vorführungen, Weinproben und kleinem Kunsthandwerkermarkt unterstreicht den Stellenwert des Weins.

Im ehemaligen Schloss Szalay, im klassizistischen Stil zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut, befindet sich heute das Kulturhaus von Balatonlelle mit Freilichtbühne. Das Gebäude ist von einem kleinen Park umgeben. Ein 1790 erbautes Bauernhaus beherbergt heute das Kapoli-Museum mit Dauerausstellungen der beiden Holzschnitzer Antal Kapoli, Vater (1867-1957) und Sohn sowie des Rodin-Schülers Miklós Ligeti. Wechselnde Ausstellungen mit Werken zeitgenössischer Künstler sind im Dachgeschoss zu sehen.

Die römisch-katholische Kirche ist die größte des Südufers; nach mehrmaligem Um- und Wiederaufbau erhielt sie 1940 ihre heutige Form. Hier finden im Sommer Orgelkonzerte statt. Außerdem gibt es ein Bethaus der reformierten und evangelischen Kirche. Die "Volksschule" in Lelle umfasst die 1. bis 7. Klasse und hat eine Partnerschaft mit der UNESCO-Projektschule in Triebes, Thüringen.

Balatonlelle und der im Westen direkt angrenzende Ort Balatonboglar wurden 1979 zur Großgemeinde Boglarlelle zusammengeschlossen, 1986 erhielt die Gemeinde die Bezeichnung Stadt, 1991 trennten sich beide Gemeinden wieder und haben seitdem eigene Bürgermeisterämter. Rathaus und Polizeibehörde in Balatonlelle sind in einem arckitektonsich sehr ansprechenden neuen Gebäude vereint, das 1998 eingeweiht wurde. Bürgermeister von Balatonlelle ist seit den Kommunalwahlen von 2002 der vorherige stellvertretende Bürgermeister István Kenez.