Landesorden für Verdienste ums närrische Brauchtum

Bei einem Empfang am Rosenmontag im Staatstheater in Mainz wurde Andreas Franz vom Karnevalverein Bruchkatze Ramstein, der seit vielen Jahren als Hofnarr in der Fasnachtszeit unterwegs ist, mit dem „Orden des Landes Rheinland-Pfalz für besondere Verdienste um das Brauchtum in der fünften Jahreszeit“ ausgezeichnet.

Bevor am Aschermittwoch alles vorbei ist, lädt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer die närrischen Korporationen aus Mainz und der Umgebung sowie der regionalen Verbände aus Trier, Koblenz und aus der Pfalz ein. Im Rahmen dieses Empfangs fand auch die Verleihung des neuen Fasnachtsordens des Landes statt, mit dem unter anderem auch die Mainzer Fasnachtsikone Margit Sponheimer geehrt wurde. Die Ministerpräsidentin dankte allen Vereinen und Engagierten, die das Brauchtum der Fastnacht lebendig halten. Sie würdigte in ihrer Ansprache die große gesellschaftliche Kraft der Fastnacht, welche die Menschen zusammenbringe und dazu beitrage, dass die Demokratie lebendig bleibe.

ANKE KRISTINA SCHAEFER, © ANKE KRISTINA SCHAEFER

Die Figur des Hofnarren, einer Urform des Karnevals, verkörpert Andreas Franz seit 1995. Die Narren durften den Herrschern ihre Meinung sagen, aber nicht plump, sondern verblümt und gut artikuliert. Und so übernimmt Franz mit seinem „Till“ in den Fasnachtskampagnen den politischen Prolog in Reimform. Auf weit über 400 Auftritte hat er es inzwischen gebracht.

Mittlerweile reist der Hofnarr von Baden-Baden über Karlsruhe nach Mannheim und Ludwigshafen in die Vorderpfalz und durch die gesamte Westpfalz bis ins Saarland. 17 Mal trat er bei der WEFA, der Westricher Fasnachtssitzung, und viele Male bei der SWR-Fernsehsitzung der „Vereinigung Badisch- Pfälzischer Karnevalvereine“ in Frankenthal live auf. Für seinen Rolle und seine Vorträge hat Andreas Franz bereits einige bedeutende Auszeichnungen erhalten, so 2016 die „Goldene Traube“ in Dirmstein, 2017 den „Trommler von Philippsburg“ und 2019 den 56. „Narrenbrunnenpreis“ in Ettlingen.

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