Museum erhält Buch über 65 Jahre Metzgerhandwerk


Auf über 800 Seiten erzählt Herbert Müller von seinen 65 Jahren im Metzgerhandwerk. Dabei verbindet er persönliche Erinnerungen mit Einblicken in die Entwicklung seines Berufs. All diese Erlebnisse hat Herbert Müller in seinem Buch festgehalten, das er am 14. April dem Museum im Westrich und dessen Förderkreis übergeben hat.

Neben Vertretern des Museums und des Förderkreises waren auch Bürgermeister Ralf Hechler sowie die Beigeordneten Marcus Klein und Thorsten Lenhart anwesend. Besonders Bürgermeister Hechler zeigte sich begeistert von dem Buch, da es ihn an die Hausschlachtungen in seiner Kindheit erinnerte. Das Museum kann sich glücklich schätzen, ein so außergewöhnliches Werk in seine Sammlung aufnehmen zu dürfen.

Herbert Müller kam 1952, als seine Familie aus dem thüringischen Eichsfeld in die Bundesrepublik floh, zunächst nach Kusel und später nach Jettenbach. Obwohl er seinem Vater Fritz, der ebenfalls Metzger war, beim Helfen unterstützte, wollte er ursprünglich die Handelsschule besuchen. Auf Drängen seines Vaters entschied er sich jedoch, den Metzgerberuf zu erlernen, und absolvierte seine Lehre bei Hans Schroer in Theisbergstegen. Während seiner Lehrzeit sammelte er wertvolle Kenntnisse, die ihm später zugutekamen.

Müller arbeitete als Geselle in verschiedenen Metzgereien, unter anderem in Ramstein, Heidelberg, Konken, Altenglan, Mühlbach, Kottweiler-Schwanden und Jettenbach. Nach dem Fall der Sowjetunion reiste er zudem in die ehemalige DDR, um dort weitere Einblicke in das Metzgerhandwerk zu gewinnen, beispielsweise bei der Herstellung traditioneller thüringischer Wurstspezialitäten. Neben seinen vielfältigen Erfahrungen enthält sein Buch auch zahlreiche Fotos und Rezepte.

Obwohl das Buch bereits über 800 Seiten umfasst, hat Müller bereits Ideen für weitere Kapitel und Seiten.