Einweihung des neuen Umspannwerks Ramstein


Im Rahmen einer feierlichen Einweihung wurde am Freitagnachmittag das neue Umspannwerk Ramstein am Rande des Industriezentrum Westrich (IZW) eingeweiht. Bereits am 1. Juli hatten die Stadtwerke Ramstein-Miesenbach GmbH zusammen mit der Pfalzwerke Netz AG das neue Umspannwerk nach rund 15 Monaten Bauzeit in Betrieb genommen.

Für fast 8 Millionen Euro ist auf einer Fläche von etwa 6.000 Quadratmetern – davon 2.000 Quadratmeter landespflegerische Ausgleichsfläche - eine Anlage entstanden, die in der ersten Ausbaustufe etwa 18.000 Haushalte mit Strom versorgen kann. Dies entspricht 40 Megavoltampere (MVA). Die maximale Ausbauleistung wist sogar doppelt so hoch.

Georg Leydecker, Geschäftsführer der Stadtwerke Ramstein-Miesenbach verwies auf die Notwendigkeit des Ausbaus der Stromnetze: „Wir müssen und fit machen für die Zukunft.“ PV-Parks, Batteriespeicher, kommunale Umweltplanung, E-Mobilität und anderes mehr brächten die Stromnetze an ihre Grenzen. Das neue Umspannwerk sei in der Lage, die gestiegenen Anforderungen zu erfüllen.

Die Nachfrage nach Strom ist den Ausführungen Leydeckers zufolge in den vergangenen Jahren beständig gestiegen. So habe die Firma Rettenmeier ihre Produktion durch den Ausbau von Sägelinien als auch durch die Produktion von Pellets um fast 30 Prozent erhöht. Hinzu komme der enorm hohe Bedarf für das Logistikzentrum des Unternehmens Amazon, wo ab 2026 stufenweise die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte und entsprechende Ladestationen hinzukommen sollen. Dies könne die bisherige Stromübergabestation „Auf der Pirsch“ in Ramstein nicht mehr leisten, die maximal 18 MW bereitstellen könne. Auch für den Bau größerer Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit Größenordnungen von bis zu 40 MW Peak müsse man gerüstet sein.

Bürgermeister Ralf Hechler, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke ist, bezeichnete das neue Umspannwerk als einen „Meilenstein für die Energieversorgung der Stadt“. Er erinnerte an die ersten Planskizzen, die bereits 1996 vom früheren Werkleiter Reinhard Schneider angefertigt wurden. Dieser habe in weiser Voraussicht nach der Ansiedlung des ersten Unternehmens im neuen Industriegebiet auf den künftigen Bedarf für die Energieversorgung hingewiesen und diese auch vorangetrieben.

Landrat Ralf Leßmeister lobte die vorausschauende Planung und zuverlässige Umsetzung des Projektes: „In einem Zeitalter der Digitalisierung, der Mobilitäts- und Energiewende ist es umso bedeutsamer, das man sich den Aufgaben der sicheren Energieversorgung stellt. Das haben sie Stadtwerke frühzeitig getan mit hohem Verantworungsbewußtsein“, so der Landrat.

Der technische Leiter der Stadtwerke Jürgen Rosenkranz ließ die Entstehung des Umspannwerks in einem kurzen bebilderten Vortrag Revue passieren. Anschließend sprach Pater Pious Oroplackal den Segen über das neue Werk und stellte unter den Schutz Gottes. Danach hatten die Gäste Gelegenheit unter sachkundiger Führung das Werk zu erkunden.